Eine Filmreihe in Kooperation mit der Pinakothek der Moderne in den City Kinos, München. Jede Abendvorstellung beginnt mit einer thematischen Einführung.
Verpassen Sie nicht die Ausstellung GLITCH. Die Kunst der Störung in der Pinakothek der Moderne.
Jeden Dienstag, 20.00 Uhr | City Kinos, Sonnenstr. 12, 80331 München | Eintritt: 13 €
Karten können im Ticketshop der City Kinos erworben werden: www.city-kinos.de
Die Filme werden in ihrer Originalfassung gezeigt.
Dienstag, 16. Januar, 20 Uhr. City Kinos München.
Einführung: Heinz Peter Schwerfel, KINO DER KUNST
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Videodrome von David Cronenberg (Can, 1983, 87′)
Darst.: James Woods, Sonja Smits, Deborah Harry, u.a.
Der lange in deutschen Kinos verbotene Kultfilm begründete Cronenbergs Ruf als Meister einer psychologisch abgründigen Fantastik mit politischen Untertönen, die vor ‚Body Horror‘ und ‚Snuff Movie‘ nicht zurückschreckt. Erzählt wird die Geschichte von Max Renn (James Woods), Betreiber eines privaten Kabelsenders, der einen verschlüsselten Piratensender namens „Videodrome“ entdeckt, der auf wechselnden Frequenzen gewaltpornografische Sendungen mit angeblich realen Morden ausstrahlt. Max’ Freundin, der Radiomoderatorin Niki Brand (Deborah Harry von ‚Blondie‘), gefallen die Sendungen so sehr, dass sie sich als Darstellerin bewerben will, während Max versucht, diese über seinen eigenen Sender auszustrahlen. Von einem nur über Videokassetten mit ihm korrespondierenden Wissenschaftler erfährt er, dass die nach „Videodrome“ süchtigen Zuschauer nach einiger Zeit einen Gehirntumor entwickeln, der Halluzinationen auslöst. Für Max beginnt eine Reise in die Hölle…
Dienstag, 23. Januar, 20 Uhr. City Kinos München.
Einführung: Franziska Kunze, Pinakothek der Moderne
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The Blair Witch Project von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez (USA, 1999, 81′)
Darst.: Heather Donahue, Joshua Leonard, Michael C. Williams u.a.
Noch ein Kultfilm über die manipulative Macht elektronischer Bilder, in diesem Fall des angeblich authentischen „Found Footage“: Drei Filmstudenten wollen 1994 im amerikanischen Bundesstaat Maryland einen Dokumentarfilm über eine lokale Hexenlegende drehen und lassen sich auch von diversen Schauergeschichten nicht davon abhalten, für ihre Dokumentation ein paar Tage in einem angeblich verwunschenen Wald zu campen. Sie verschwinden spurlos, alles was man von ihnen ein Jahr später findet, sind ihre dramatischen Filmaufnahmen voller Panikszenen… Einer der erfolgreichsten unabhängigen Filmproduktionen aller Zeiten, der ohne teure Spezialeffekte für insgesamt lächerliche 200.000 Dollar produziert wurde und weltweit das Hundertfache an der Kinokasse einspielte.
Dienstag, 30. Januar, 20 Uhr. City Kinos München.
Einführung: das Künstlerduo M+M
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A Scanner Darkly (‚Der dunkle Schirm‘) von Richard Linklater (USA, 2006, 100′)
Darst: Keanu Reeves, Robert Downey Jr, Woody Harrelson, Winona Ryder u.a.
Die mehrfach ausgezeichnete Verfilmung eines auf eigenen Drogenerfahrungen beruhenden Romans von Kultschriftsteller Philip K. Dick wurde vollständig im sogenannten ‚Rotoskopie‘-Verfahren postproduziert, d.h. die mit den Schauspielern real gedrehten Szenen sind mit nachträglicher Animation Bild für Bild überlagert. Das passt perfekt zum Drogenkrimi um den Undercover-Agenten Fred (Keanu Reeves), der in naher Zukunft in den zum Überwachungsstaat gewordenen Vereinigten Staaten spielt. Dort grassiert ein massives Drogenproblem, das von Regierung und Polizei bekämpft werden muss. Fred kann dank neuester Technologie sein Äußeres ständig ändern, um nicht identifiziert zu werden; doch ist er selbst drogenabhängig und wird, ohne es zu ahnen, bei seinen Einsätzen überwacht von seiner Freundin Donna (Winona Ryder), angeblich Drogenhändlerin, in Wirklichkeit ebenfalls Agentin…
Dienstag. 6. Februar, 20 Uhr. City Kinos München.
Einführung: Katrin Bauer, Pinakothek der Moderne
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Ghost in the Shell von Rupert Sanders (USA, 2017, 107′)
Darst.: Scarlett Johansson, Takeshi Kitano, Michael Pitt, Juliette Binoche u.a.
Aufwendig gedreht und Star-besetzt, reiht sich die amerikanische Version eines weltweit erfolgreichen japanischen Animationsfilms in den Versuch Hollywoods ein, Comics mit realen Schauspielern neu zu erzählen. Allerdings scheiterte dieser erste Versuch mit japanischen Mangas trotz Kritikerlob für Darsteller und die spektakuläre visuelle Anmutung an der Kinokasse: Hauptgrund war der Vorwurf des angeblichen ‚Whitewashing‘, Scarlett Johansson (sie übernahm die Hauptrolle anstelle der damaligen Wunschbesetzung Margot Robbie) war dem jungen amerikanischen Publikum nicht asiatisch genug. Dabei geht es im Film um etwas ganz Anderes: Um die Geschichte eines weiblichen Cyborgs, also eines Menschen mit Maschinenkörper, der gegen Terroristen eingesetzt wird, die mit von Künstlicher Intelligenz gesteuerten Robotern arbeiten. Die menschliche Kampfmaschine des Action-Films heißt Major Killian (Johansson), das Design für ihren Körper stammt von Dr. Ouelet (Juliette Binoche), einer Wissenschaftlerin, die Aussetzer ihrer Kreatur als unwichtige ‚Glitches‘ herunterspielt…