Symposium 17

DIGITALITÄT, VIRTUALITÄT, IMMERSION
CHANCE UND HERAUSFORDERUNG FÜR MEDIENKUNST

Banz & Bowinkel, ‘Mercury’, 2016, VR experience, Screenshot. Courtesy of the artists
Banz & Bowinkel, ‘Mercury’, 2016, VR experience, Screenshot. Courtesy of the artists

KUNSTHALLE MÜNCHEN
20/04/17, 10.00–16.30
Symposium im Gartensalon der Kunsthalle München
in Kooperation mit ARRI Media GmbH

Die Digitalität gehört zu den prägendsten Neuerungen der letzten Jahrzehnte. Sie hat sich zu einer Revolution entwickelt, der gegenüber man sich bewusst verhalten muss, da sie fortwährend neue Fortschritte zu präsentieren scheint. Das interdisziplinäre Symposium „Digitalität, Virtualität, Immersion. Chance und Herausforderung für Medienkunst“ richtet deshalb den Blick auf das Verhältnis von Medienkunst zu Digitalität, virtuellem Raum und Immersion.

Dabei soll aus heutiger Perspektive analysiert werden, wie sich die Konzeption und Wahrnehmung der Digitalität durch jüngste Erfindungen verändert haben und welchen Möglichkeiten und Problemen Medienkünstler, Kuratoren, Restauratoren und Sammler bei der Präsentation von Kunstwerken mit digitalen, bewegten Bildern gegenüberstehen. Prof. Dr. Oliver Grau (Lehrstuhlinhaber für Bildwissenschaften an der Donau-Universität in Krems) wird Aspekte der Ästhetik und Rezeption digitaler Medienkunst und ihres Visualisierungspotenzials diskutieren. Er plädiert für ein konzertiertes Netzwerk qualifizierter Museen und Archive, welches der zeitgenössisch-digitalen Kunst angemessen ist. Andreas Weißer (Restaurator für Medien am Doerner Institut, München) wird aufschlüsseln, welche neuen Fragestellungen bei der Betreuung digitaler Medienkunst entstehen. Wie geht man beispielsweise mit sich permanent weiterentwickelnden Technologien um, und was muss man tun, um virtuelle Werke zu bewahren? Darüber hinaus widmet sich das Symposium innovativen Ansätzen der Erlebbarkeit von Medienkunst im virtuellen Raum. Mit der verbindenden Idee der Immersion werden aktuelle Entwicklungen vorgestellt, die losgelöst vom ortsgebundenen Kunstwerk gedacht sind und so neue künstlerische, aber auch rezeptions- und vermittlungsbezogene Möglichkeiten vorschlagen. Sabine Himmelsbach (Direktorin des HeK, Haus der elektronischen Künste Basel) stellt anhand der Ausstellung „Die ungerahmte Welt“, die virtuelle Realität als künstlerisches Medium präsentiert, das Potenzial dieser neuen Technologie für Künstler und Museen vor. Dr. Florian Faion (Institut für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme, ISAS) und Dr. Jesús Muñoz Morcillo (ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale) – beide aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – präsentieren Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „e-Installation: Synästhetische Dokumentation von Medienkunst-Installationen“.  In Kooperation mit Museen für Neue Kunst wie dem ZKM I Zentrum für Kunst und Medien werden gefährdete Medienkunstwerke virtualisiert und so für Forschung, Lehre und die interessierte Öffentlichkeit ortsunabhängig und realitätsnah zugänglich gemacht. Abschließend berichtet André Rittner über Virtual-, Augmented- und Mixed Reality-Projektumsetzungen der ARRI Media GmbH, die von der Konzeption über die Kreation bis zur Applikation umgesetzt wurden.