Chiurai, Kudzanai

Kudzanai Chiurai, geb. 1981. Lebt in Harare (Zimbabwe). In seinem Werk beschäftigt
er sich mit politischen, ökonomischen und sozialen Aspekten des Post-Kolonialismus. Letzte Einzelausstellungen: National Gallery of Zimbabwe; Zeitz MoCAA, Kapstadt (2017).
Gruppenausstellungen (Auswahl):
Museum
für Moderne Kunst, Frankfurt (2014), MoMA, New York (2011). Teilnahme bei documenta (13) (2012). Weitere Filme (Auswahl): Sins of the Father (2016), Moyo (2013).

KINO DER KUNST 20

We Live in Silence (Ch. 1–7)
ZWE 2017, 41’41’’, Englisch/English
Kamera/cinematography: Adam Bentel
Cast: Botshelo Motuba, Adriaan Fourie, Alino Katombe

In sieben aufwendigen tableaux vivants formuliert Chiurai die postkoloniale Geschichte des afrikanischen Kontinents neu. In einer filmischen Antwort auf den gefeierten Film Soleil Ô des Mauretaniers Med Hondo (1967) in­­szeniert er alternative koloniale Narrative. So macht sich ein Afrikaner auf den Weg nach Paris, um seine „gallischen Vorfahren“ aufzusuchen. Der Einwanderer sucht verzweifelt Arbeit und einen Platz zum Leben. Er findet Gleichgültigkeit, Ablehnung und Erniedrigung, bevor er mit den anderen Migranten einem letzten Aufruf zum Aufstand Folge leistet. Ein filmisches Manifest, das eine neue Form der Sklaverei anprangert.

© Kudzanai Chiurai