Clément Cogitore, geb. 1983, lebt in Paris und Straßburg. Studium an der École Supérieure des Arts Décoratifs in Straßburg und am Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains. Ab dem ersten Kurzfilm wurden alle seine Filme für internationale Festivals ausgewählt, u.a. für Cannes, Locarno, Lissabon, Montréal. Vielfach als Filmemacher und als Künstler ausgezeichnet, dabei Gewinner des wichtigen Prix de la Fondation d’entreprise Ricard 2016. Ausstellungen u.a. im Palais de Tokyo, Paris; Centre Pompidou, Paris; Museum of Fine Arts, Boston; MoMA, New York.
Filme (Auswahl): Ni le ciel, ni la terre (2015, KdK 2017), Un Archipel (2011, KdK 2013), Bielutine (2011), Visités (2007)
KINO DER KUNST 2020
The Evil Eye
FRA 2018,15’, ENGLISCH/ENGLISH
Prix Marcel Duchamp 2018
Ein High-Tech-Psychothriller von „erotisch-komatöser Klarheit“ (A. Crowley). Auf die allgemeine und trivial gewordene Bilder-Zirkulation antwortet Cogitore mit visuellen intensiven, aber ambivalenten Inszenierungen. Erzählungen transformieren die vorgefertigte Stockfotografie, während eine weibliche Stimme stereotype Szenen globaler Bilderflut durchläuft. Ein großer LED-Bildschirm erregt Aufmerksamkeit, auf ihm beginnt „die Auto-rität des Dispositivs zu driften“ (Marcella Lista, Centre Georges Pompidou).
KINO DER KUNST 2017
An Archipelago / Un archipel
(FRA 2011, Digibeta, 11 Min., enOF)
Un archipel erzählt von den Ereignissen am 22. Oktober 2010, als die HMS Astute, ein Atom-U-Boot der britischen Marine, aus ungeklärten Gründen vor der Isle of Skye in Schottland auf Grund läuft.
Ni le ciel, ni la terre
(FRA 2015, 2K, 100’, Französisch + Farsi)
Darsteller: Jérémie Renier, Kevin Azaïs, Swann Arlaud, Marc Robert, Finnegan Oldfield, Clément Bresson, Sâm Mirhosseini
Kino der Kunst Zweiter Hauptpreis 2017
Afghanistan 2014. Mit dem bevorstehenden Abzug der Truppen erhalten Oberbefehlshaber Antarès Bonassieu und seine Sektion den Auftrag, in einem zerklüfteten und schwer zugänglichen Tal am Fuß des Wakhan, einer Gebirgskette an der Grenze zu Pakistan, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Nur selten zerreißt dort ein Warnschuss die Stille, meistens gilt er unachtsamen Schafhirten. Es herrscht Ruhe am Wakhan, auch militärisch. Bis eines Nachts zwei Soldaten auf mysteriöse Weise verschwinden.