de Beer, Sue

SUE DE BEER, geb. 1973, lebt in New York. In Videoarbeiten, Fotografien und Skulpturen behandelt sie die Beziehung zwischen Erinnerung, Geschichte und Psychoanalyse.
Letzte Einzelausstellungen: Tarble Arts Center Illinois (2019), Boesky East New York (2018), Vanity Projects New York & Miami (2017). Gruppenausstellungen u. a. Daata Editions New York, Sadie Coles London (2019), Sammlung Goetz, Art Basel Miami Beach, Haus der Kunst, MoMA PS1 New York, Schirn Kunsthalle Frankfurt, ZKM Karlsruhe.
Filme (Auswahl): The Legendary Leland City Club(2016), The Blue Lenses (2015, KDK 2017), Room 309 (2012), The Ghosts (2011, KDK 2013), Silver and Gold (2011), Hans und Grete (2004).
Website Sue de Beer

KINO DER KUNST 2020

The White Wolf
USA 2018, 4K, 23’21’’, ENGLISCH/ENGLISH
EUROPÄISCHE PREMIERE/EUROPEAN PREMIERE

Die klassische Werwolf-Erzählung als Brennglas für Transformation, Erinnerung, Psychologie und Körperlichkeit. Auf einer fiktiven Insel vor der Küste Neuenglands Ende der 1980er Jahre kreuzen sich mehrere Figuren, die durch einen Klinikaufenthalt mit der heimlichen Geschichte der Bewohner der Stadt verbunden sind. Der Horror-Thriller entstand im Rahmen von de Beers John-Simon-Guggenheim-Stipendium, das sie 2016 mit Unterstützung von Mana Contemporary und der Marianne-Boesky-Galerie erhielt.

Courtesy of the artist and Marianne Boesky Gallery, New York and Aspen © Sue de Beer

KINO DER KUNST 2013

The Ghosts
(USA 2010, HD, 30 Min., enOF)
The Ghosts ist ein Zwei-Kanal-Video in Anlehnung an den italienischen “Giallo” Film. Es erzählt von einer Hypnotiseurin, die verlorene Momente aus der Erinnerung der Menschen holt und ihren Patienten zurück gibt, so dass diese jene Momente aufs Neue erleben. Sie hat eine Methode entwickelt, dank der sie in die Tiefen des menschlichen Verstands abtauchen und dort versteckte Geister auffinden kann.

Sue de Beer, „The Ghosts“, 2011, HD, 30 Min., Courtesy Galerie Christian Ehrentraut, Berlin
Sue de Beer, „The Ghosts“, 2011, HD, 30 Min., Courtesy Galerie Christian Ehrentraut, Berlin

The Blue Lenses
(USA/ARE 2015, HD, 19’03’’, ENGLISCH)
Europapremiere
In ihrer Kurzgeschichte The Blue Lenses erzählt Daphne du Maurier das Märchen von einer Frau, die ihre Sehkraft durch eine Operation wiedererlangen soll. Doch als ihr der Verband von den Augen genommen wird, nimmt sie die Menschen plötzlich vollkommen anders wahr: Anstelle von menschlichen Köpfen sieht sie Raubtiere. Wie du Mauriers Geschichte hinterfragt auch der Film Wirklichkeit und Fiktion, Vertrauen und Täuschung, am Beispiel eines aktuellen politischen Problemgebiets, des Mittleren Ostens, der in Sue de Beers ursprünglich als Installation konzipiertem Werk zum Protagonisten wird.

Sue de Beer, The Blue Lenses (still), USA/ARE 2015, 19’3’’, Still reproduced in color, Two-channel video installation. Courtesy the artist and Marianne Boesky Gallery, New York
Sue de Beer, The Blue Lenses (still), USA/ARE 2015, 19’3’’, Still reproduced in color, Two-channel video installation. Courtesy the artist and Marianne Boesky Gallery, New York