Cheng Ran, geb. 1981, lebt in Hangzhou. Der Absolvent der staatlichen Kunstakademie Hangzhou und ehemalige Assistent von Yang Fudong gilt als einer der führenden Medienkünstler Chinas. Ausstellungen seit 2012 u.a. im New Museum, New York; K11 Art Foundation, Hongkong; Ullens Center for Contemporary Art, Peking; Rockbund Art Museum, Shanghai. Teilnahme an zahlreichen Filmfestivals und Biennalen, u.a. der 14. Istanbul Biennale und der 5. Auckland Triennale.
Weitere Filme (Auswahl): Before falling asleep (2013), Lostalghia (2012, KdK 2013)
Lostalghia
(CHN 2012, 12 Min. 13 Sek.)
Lostalghia schneidet Andrei Tarkovskys „Nostalghia“ neu und schafft ein zirkuläres Narrativ, das mit der Ersetzung des „N“ von Nostalgie mit dem Buchstaben „L“ endet. Chengs Interesse am Kinematischen, Poetischen und Mysteriösen greifen im Film ineinander und spielen auf die Wiederholungen des Lebens an.
In Course of the Miraculous
(CHN 2016, HD, 197’, Englisch-Chinesisch
Darsteller: Guan Zeqiang, Winston Youri Matthijs, Lin Tiejing
Deutschlandpremiere
Was passierte mit dem britischen Bergsteiger George Mallory, dessen Spur sich 1924 am Mount Everest verlor? Was stieß dem niederländischen Künstler Bas Jan Ader zu, der auf einer Atlantiküberquerung verschwand, die er 1975 als Teil der Performance In Search of the Miraculous unternommen hatte? Und warum kehrte 2011 nur ein Drittel der ursprünglichen Crew des chinesischen Fischtrawlers Lu Rong Yu 2682 zurück? In einer von Fabeln und mythischer Literatur inspirierten, hypnotischen Erzählung mit langen Einstellungen und faszinierenden Bildern webt Cheng Ran drei wahre Geschichten vom Verschwinden ineinander. Und wagt den paradoxen Versuch, das Unerklärliche und Unvorstellbare dieser Schicksale filmisch zu ergründen.