Zwischenspiel 18/19

Visages Villages (Augenblicke: Gesichter einer Reise)
Agnès Varda

Agnès Varda, Visages Villages, 2017 Courtesy by Weltkino
© Agnès Varda, Visages Villages, 2017 | Courtesy by Weltkino

06/02/2019 | 21 Uhr | Einführung: Herlinde Koelbl
Filmmuseum München | Tickets: 089 / 23 39 64 50

Die 90-jährige Agnès Varda erzählt von ihrer Reise mit dem Street Artist JR in einem alten Lieferwagen durch Frankreich. JR wurde mit seinen Porträts von Alltagshelden und -heldinnen berühmt, die monumental aufgeblasen grosse Hausfassaden schmücken. Die Reise führt die beiden bis ans Ufer des Genfer Sees zum Haus von Jean-Luc Godard – der allerdings seiner Freundin Agnès die Tür nicht öffnet.
Agnès Varda wird auf der diesjährigen Berlinale mit der Berlinale Kamera 2019 geehrt.

Agnès Varda zählt zu den bedeutendsten französischsprachigen Filmemacher*innen der Gegenwart. Sie arbeitete zunächst als Fotografin am Theater in Paris, bevor sie 1954 ihren ersten Langfilm realisierte. Durch die Zusammenarbeit mit Alain Resnais, der den Film montierte, begegnete Varda der Gruppe um die Cahiers du Cinéma, dem Kern der Nouvelle Vague. Zu ihren weiteren Wegbegleitern gehörten Chris Marker und Jacques Demy. Visages, villages (Augenblicke: Gesichter einer Reise), war 2018 für den Dokumentarfilm-Oscar nominiert.

JR (Juste Ridicule) ist ein französischer Street-Artist, der unter Pseudonym agiert. Er wurde durch seine eindrucksvollen Fotografien von Einwohnern von Banlieues bekannt, die er als großflächige Poster an Hochhäusern und Brücken in Paris und Cartagena anbringen ließ.

Herlinde Koelbl ist eine deutsche Fotografin und Dokumentarfilmerin, die sich mit großflächigen Fotografien immer auch an Tabus heranwagt. Unter anderem fotografierte und interviewte sie in einer Langzeitstudie bekannte deutsche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Geschichte geschrieben hat ihr 1980 erschienener Fotoband Das deutsche Wohnzimmer.